Ist der BeStrong-Frieden etwa gestört? Linnea und Wadim haben ein Hühnchen miteinander zu rupfen über den großen Begriff “Kontrolle”!
Doch worum geht es eigentlich? Wollen wir im Coaching wirklich das vermitteln - Kontrolle? Kontrolle über das Leben ist mit Sicherheit erstrebenswert - vielleicht besser, als immer planlos herumzustreunen und auf das Beste zu hoffen. Linnea hat jedoch ihre ganz eigene Sichtweise.
Bevor die Fäuste fliegen, werden die Fronten geklärt. Denn der Begriff “Kontrolle” ist speziell für Linnea sehr negativ behaftet - wieso das so ist, erfahrt ihr hier. Kontrollverlust erfährt niemand gern, doch die Maßnahmen, die manche ergreifen, um Kontrolle zurückzuerlangen, sind oft noch viel schlimmer.
Ein Vorschlag zur Güte: “Kontrolle” wird ersetzt mit “Struktur” - denn diese gibt dir ja die gewünschte Kontrolle über den Alltag, nur flexibler und weniger zwanghaft. Denn Kontrolle ist meistens nur schwarz-weiß, entweder man hat sie oder man hat sie nicht; und Extreme mögen wir hier gar nicht.
Damit hat sie Wadim auch direkt abgeholt. Für ihn ist der Begriff zwar etwas positives, womöglich auch aufgrund seiner Kampfsporterfahrung, denn dort ist Kontrolle über das eigene Gewicht entscheidend. Aber: “Struktur”, das ist auch Gold für seine Ohren.
Ein Kontrollverlust wird nämlich nur umso schlimmer für den eigenen Kopf, je mehr man sich bemüht, diese zu vermeiden. Jeder, der sich die Kontrolle über das Leben Tag für Tag erkämpft und dann vielleicht einen Abend zu viel trinkt, wird ein Lied davon singen können. Die Nachwirkungen einer solchen Nacht äußern sich dann gerne mal in der Reinform von Demotivation: “Oh nein, jetzt habe ich mir alles zunichte gemacht, weil ich mich einen Abend lang nicht im Griff hatte.” Die mentalen Auswirkungen können dabei verheerend sein, obwohl der Körper einem natürlich verzeiht - ein Drink, ein Stück Kuchen oder beides machen dir nicht all deine Fortschritte kaputt.
Und das kontraproduktivste, was man danach tun kann? Überkorrigieren. Am Geburtstag die halbe Torte alleine vertilgt? Gut, dann essen wir am nächsten Tag gar nichts - ganz falsch! Gewohnheiten sind dabei viel wichtiger. Weitermachen wie bisher ist die Devise, denn gute und gesunde Habits werden dich auffangen.
Um zu BeStrong zurückzukommen: wir kontrollieren tatsächlich nicht, weder was du tust, noch wie du es tust - können wir auch gar nicht. Viel wichtiger, wollen wir nicht. Natürlich gibt es Werte, die wir gemeinsam abchecken, damit du dein Ziel erreichst aber unser Ziel ist es, dir eine Struktur zu vermitteln, die für dich funktioniert, die alltagstauglich für deine Bedürfnisse und Herausforderungen ist und noch viel wichtiger, die sich nicht nach einer Pflicht anfühlt und bei der du keine persönliche Krise fürchten musst, wenn mal nicht alles nach Plan läuft.
Denn, wie Linnea es so schön ausdrückt: Veränderung ist kein Extrem, sondern eine Demokratie. Die gewinnst du nicht mit 100%, sondern mit einer Mehrheit - und nur, weil etwas nicht von vorne bis hinten bis zur Perfektion ausgereift ist und entsprechend funktioniert, heißt das nicht, dass du mit 60% keine Ergebnisse erzielst. Hast du die Mehrheit im Griff, werden sich auch Erfolge einstellen - und das ganz ohne zwanghafte Kontrolle!
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